n Frankenthal mehren sich derzeit die Berichte über ungewöhnliche Strafzettel an Autos. Diese sogenannten „Knöllchen“ scheinen auf den ersten Blick wie offizielle Verwarnungen, sind jedoch nicht echt.
Verwirrung durch gefälschte Strafzettel in Frankenthal
IMit der Aufschrift „Tatvorwurf: Sie parkten blöd“ und einer Forderung von 55 Euro, die an das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen überwiesen werden soll, stiften der oder die unbekannten Täter erhebliche Verwirrung.
Die fragwürdigen „Knöllchen“
Die an den Fahrzeugen entdeckten Zettel sind einfach gestaltet und enthalten folgende Informationen:
- Tatvorwurf: Sie parkten blöd.
- Vorschrift: Bitte machen Sie das nicht nochmal.
- Verwarnungsgeld: 55 €.
- Eine IBAN und den Hinweis auf das Kinderhospiz Sterntaler.
Im Gegensatz zu echten Verwarnungen sind diese „Knöllchen“ nur einseitig bedruckt, was sofort auf ihre Fälschung hinweist.
Offizielle Stellungnahme der Stadt Frankenthal
Die Stadt Frankenthal hat auf die Vorfälle reagiert und eine offizielle Warnung herausgegeben. In ihrer Mitteilung wird klargestellt, dass diese „Knöllchen“ weder von der Stadtverwaltung noch vom Kinderhospiz Sterntaler stammen. Die offizielle Mitteilung lautet:
„Ungeachtet der möglicherweise guten Absicht – die derzeit im Stadtgebiet verteilten ‚Knöllchen‘ mit dem Zahlungsempfänger Kinderhospiz Sterntaler sind Fälschungen.“
Die Stadt empfiehlt betroffenen Bürgern, bei Unsicherheiten die Abteilung Verkehrsüberwachung und Vollzugsdienst zu kontaktieren. Erreichen können Sie diese unter der Telefonnummer 06233-89399 oder per E-Mail an ordnungundumwelt@frankenthal.de.
Reaktion des Kinderhospizes Sterntaler
Das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen zeigt sich wenig erfreut über diese Aktion. Linnford Nnoli, der Pressesprecher des Hospizes, äußerte gegenüber SWR3 seine Überraschung und Besorgnis. „Unsere Unterstützer wissen, dass wir korrekt arbeiten“, betonte Nnoli. Er vermutet, dass die Aktion von jemandem durchgeführt wurde, der sich häufig über Falschparker ärgert.
Diese falschen Knöllchen schaden dem Hospiz, da viele Menschen die Verbindung missverstehen könnten. Die Spendenabteilung des Hospizes ist bereits angewiesen, alle eingehenden 55-Euro-Beträge sofort zurückzuerstatten.
Verhalten bei falschen „Knöllchen“
Falls Sie ein solches „Knöllchen“ an Ihrem Fahrzeug vorfinden, überweisen Sie keinesfalls den geforderten Betrag. Stattdessen sollten Sie die Stadtverwaltung Frankenthal kontaktieren, um die Echtheit des Strafzettels zu prüfen.
Quellen: Stadtverwaltung Frankenthal, SWR3